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Der Badesommer ist für die Wasserversorgung eine besondere Herausforderung

09.08.2018

Zur Freude von Urlaubern und Einheimischen erlebt die Ostseeregion in diesem Jahr einen Badesommer - mit viel Sonne, tropischer Hitze und hohem Trinkwasserverbrauch. Die Qualität des Trinkwassers bleibt dabei weiterhin auf hohem Niveau.
Der bisherige Rekordwert im Verbrauch von Trinkwasser in Rostock datierte aus dem Sommer 2004 und betrug damals 45.000 m³ am Tag. Er wurde in diesem Jahr am 1. Juni um 536 m³ übertroffen. Mit den vorhandenen Kapazitäten zur Wasseraufbereitung bei Nordwasser und dem Bezugsreservoir der gut gefüllten Warnow ist eine ausreichende Trinkwasserversorgung auch in diesem besonderen Badesommer gewährleistet.

Eine besondere Herausforderung bedeutet jedoch die mit der Sommerhitze verbundene Erwärmung der Warnow. Die Wassertemperatur ist mittlerweile auf mehr als 25 Grad Celsius angestiegen, was zu einer erhöhten biologischen Aktivität in dem Gewässer führt. Die Trinkwasseraufbereitung ist darauf eingestellt. Unsere Spezialisten bei der Nordwasser GmbH sind langjährig erfahren und beherrschen die verschiedenen Prozesse auch unter den gegenwärtigen extremen Bedingungen. Eine zentrale Funktion besitzt dabei die Komplexaufbereitung im Wasserwerk Rostock. Jede der fünf verschiedenen Technologiestufen wird auf die gestiegene Reinigungsleistung angepasst. So arbeitet die Ozonanlage bei den derzeitig hohen Rohwassertemperaturen auf maximaler Leistung. Mit bis zu 25 Prozent mehr Sauerstoff-Eintrag als üblich wird das Trinkwasser in diesen Tagen aufbereitet.

Im Versorgungsgebiet der Nordwasser GmbH sichern weitere 10 Grundwasserwerke, die teilweise im Verbundsystem betrieben werden, zuverlässig den Trinkwasserbedarf. Die Wasserwerke in Graal-Müritz, Tessin, Reez, Bandelstorf, Fienstorf, Hohenfelde, Niekrenz, Nustrow, Thelkow, Zarnewanz, die aus 41 Brunnen Trinkwasser gewinnen, versorgen rd. 27.000 Einwohner im Landkreis Rostock.

Die Hitze lässt hier den Trinkwasserverbrauch um ca. 30 Prozent steigen. Zu verdeutlichen ist die Erhöhung mit Vergleichswerten aus dem Vorjahr: Lag der Wert im Juli 2017 bei insgesamt rd. 4.300 m³ am Tag, so lieferte die Nordwasser GmbH im Juli 2018 rd. 5.750 m³ Trinkwasser am Tag in die Haushalte der Umlandgemeinden.

Damit das Trinkwasser frisch in jeden Haushalt gelangt, wird in diesen Wochen das insgesamt 1.350 Kilometer lange Leitungsnetz besonders häufig inspiziert und gewartet. Eine erhöhte Temperatur des Trinkwassers begünstigt die Entwicklung von Mikroorganismen, die durch zusätzliche Beprobungen frühzeitig aufgespürt und beseitigt werden. Das Monitoring der Nordwasser sichert den Bürgerinnen und Bürgern der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und den Gemeinden des Zweckverbandes Wasser Abwasser Rostock-Land auch bei hohen Wasserverbräuchen und Wassertemperaturen jeden Tag, rund um die Uhr, Trinkwasser in ausreichender Menge und nach den strengen Qualitätsstandards der Trinkwasserverordnung.